Durch mein Umweltpraktikum zieht sich kein rotes, sondern ein dunkelgrünes Band –
Das Meer. Angefangen hat alles mit der Liebe zum Meer und der darauffolgenden Bewerbung
beim Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Während dieser Zeit lernte ich
das Meer in den schillernden Farben eines Regenbogens kennen. Mit seiner wechselhaftenund geheimnisvollen Art zog mich das Meer während der fünf Monate meine Praktikums immer wieder in seinen Bann. Das Unsichtbare sichtbar zu machen hat mich schon immer fasziniert. Dementsprechend beeindruckt ging ich das erste Mal bei Ebbe über das Watt, nachdem das Wattenmeer zum zweiten Mal am Tag seinen dunkelgrünen Samtvorhang zurückzogen hatte, um die darunterliegende Meereswelt für kurze Zeit jedem neugierigen Auge offen zu legen. Angetan von diesem Naturereignis wollte ich eine weitere unsichtbare Welt im Meeresreich entdecken.
Das Meer. Angefangen hat alles mit der Liebe zum Meer und der darauffolgenden Bewerbung
beim Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Während dieser Zeit lernte ich
das Meer in den schillernden Farben eines Regenbogens kennen. Mit seiner wechselhaftenund geheimnisvollen Art zog mich das Meer während der fünf Monate meine Praktikums immer wieder in seinen Bann. Das Unsichtbare sichtbar zu machen hat mich schon immer fasziniert. Dementsprechend beeindruckt ging ich das erste Mal bei Ebbe über das Watt, nachdem das Wattenmeer zum zweiten Mal am Tag seinen dunkelgrünen Samtvorhang zurückzogen hatte, um die darunterliegende Meereswelt für kurze Zeit jedem neugierigen Auge offen zu legen. Angetan von diesem Naturereignis wollte ich eine weitere unsichtbare Welt im Meeresreich entdecken.
So entwickelte ich in Zusammenarbeit mit meinen Betreuern Silke Ahlborn von
der Nationalparkverwaltung, Marén Bökamp aus dem Multimar Wattforum und meinem
externen Betreuer Christian Buschbaum vom Alfred Wegener-Institut auf Sylt ein freies Fotoprojekt. Dieses soll das vielfältige Leben in einem einzigen Wattenmeer Tropfen zeigen, um Groß und Klein vom Wattenmeer zu begeistern und es für den Schutz dessen zu sensibilisieren. Mit einem Eimer, einem Planktonnetz, einem Seil und vier kleinen Gläsern stehe ich deshalb nun am Rand vom Lister Königshafen auf Sylt, um dem Meer ein weiteres Geheimnis zu entlocken. Ich versuche die winzig kleine Welt des Planktons zu ergründen und somit den Ursprung allen Lebens und dem wichtigsten Nahrungsbestandteil im Ozean kennen zulernen. Doch dafür brauche ich die Sonne, denn Plankton egal ob tierisch oder pflanzlich liebt das Licht und die Wärme die diese aussendet. Also warte ich. Bei einem typisch nordisch wankelmütigen Wetter. Sonne und Regen geben sich schon seit Stunden die Hand. Mit meinen Utensilien zum Plankton fischen flüchte ich immer noch rechtzeitig und drehe sobald ich einen Unterschlupf gefunden habe den Kopf, um den nächsten Regenbogen mit meinem Blick einzufangen. Die Wolken ziehen eilig vorbei und der Regenguss verfliegt so schnell wie er gekommen ist und der eben noch graublau bedeckte Himmel gibt die goldene Sonne wieder frei. Wie bei einem Startschuss laufe ich wieder zu meinem Ausgangsort zurück und habe endlich Erfolg beim Plankton fischen. Die See ist immer noch aufgewühlt, aber die wärmenden Sonnenstrahlen tun ihr Bestes die kleinen Planktonarten an die Meeresoberfläche zu lotsen und so habe ich mit dem Netz ein kleines Stück des Mysteriums einfangen können. Mit einem Lächeln auf den Lippen gehe ich zurück in das Alfred-Wegener-Institut. Dort wartet mein externer Betreuer und Wissenschaftler Christian Buschbaum, der mich während meines freien Projektes anleitet und mich vorher in das Planktonfischen eingewiesen hat. Nachdem er mich in das Benutzen des Binokulars und Lichtmikroskops in seinem Labor eingeführt hat, sitze ich nun mit umringt von Probeschälchen, einer Pipette und Versuchsgläschen vor dem Lichtmikroskop und experimentiere mit den verschiedenen Einstellungen. Meine Kamera ist durch einen Adapter direkt mit dem Mikroskop verbunden und so habe ich gute Sicht auf meine Testproben. Nach einer Weile bin ich gefühlt in eine andere Welt eingetaucht.
der Nationalparkverwaltung, Marén Bökamp aus dem Multimar Wattforum und meinem
externen Betreuer Christian Buschbaum vom Alfred Wegener-Institut auf Sylt ein freies Fotoprojekt. Dieses soll das vielfältige Leben in einem einzigen Wattenmeer Tropfen zeigen, um Groß und Klein vom Wattenmeer zu begeistern und es für den Schutz dessen zu sensibilisieren. Mit einem Eimer, einem Planktonnetz, einem Seil und vier kleinen Gläsern stehe ich deshalb nun am Rand vom Lister Königshafen auf Sylt, um dem Meer ein weiteres Geheimnis zu entlocken. Ich versuche die winzig kleine Welt des Planktons zu ergründen und somit den Ursprung allen Lebens und dem wichtigsten Nahrungsbestandteil im Ozean kennen zulernen. Doch dafür brauche ich die Sonne, denn Plankton egal ob tierisch oder pflanzlich liebt das Licht und die Wärme die diese aussendet. Also warte ich. Bei einem typisch nordisch wankelmütigen Wetter. Sonne und Regen geben sich schon seit Stunden die Hand. Mit meinen Utensilien zum Plankton fischen flüchte ich immer noch rechtzeitig und drehe sobald ich einen Unterschlupf gefunden habe den Kopf, um den nächsten Regenbogen mit meinem Blick einzufangen. Die Wolken ziehen eilig vorbei und der Regenguss verfliegt so schnell wie er gekommen ist und der eben noch graublau bedeckte Himmel gibt die goldene Sonne wieder frei. Wie bei einem Startschuss laufe ich wieder zu meinem Ausgangsort zurück und habe endlich Erfolg beim Plankton fischen. Die See ist immer noch aufgewühlt, aber die wärmenden Sonnenstrahlen tun ihr Bestes die kleinen Planktonarten an die Meeresoberfläche zu lotsen und so habe ich mit dem Netz ein kleines Stück des Mysteriums einfangen können. Mit einem Lächeln auf den Lippen gehe ich zurück in das Alfred-Wegener-Institut. Dort wartet mein externer Betreuer und Wissenschaftler Christian Buschbaum, der mich während meines freien Projektes anleitet und mich vorher in das Planktonfischen eingewiesen hat. Nachdem er mich in das Benutzen des Binokulars und Lichtmikroskops in seinem Labor eingeführt hat, sitze ich nun mit umringt von Probeschälchen, einer Pipette und Versuchsgläschen vor dem Lichtmikroskop und experimentiere mit den verschiedenen Einstellungen. Meine Kamera ist durch einen Adapter direkt mit dem Mikroskop verbunden und so habe ich gute Sicht auf meine Testproben. Nach einer Weile bin ich gefühlt in eine andere Welt eingetaucht.
Alles was ich sehe ist der Kosmos in klein. Sandsedimente sehen aus wie
umherschwirrende Kometen, Kieselalgen sehen aus wie schimmernd leuchtenden
Planeten oder eigenartige Raumschiffe und kleine Larven und Krebse sehen aus wie
Außerirdisches Leben nach dem wir schon seit Jahrzehnten im All suchen.Ich verliere
jegliches Zeitgefühl, unterdrücke den abendlichen Hunger und vergesse die mir bekannte
Welt da draußen. Wie paralysiert schau ich durch das Mikroskop direkt in eine ganz neue,
unbekannte Sichtweise des Meeres und bin so fasziniert, dass ich erst als der weiß
leuchtende Mond längst aufgegangen ist, aus dem Institut stolpere. Ergriffen gehe ich in
der Dunkelheit nach Hause und denke über den Titel „Das Universum in der Nussschale“
von Stephen Hawking, über die Geheimnisse des Lebens, über philosophische
Fragen über das Leben nach. Angefangen hat alles mit dem Wunsch dem Meer ein
Geheimnis zu entlocken. Was bleibt ist keine klare Antwort, sondern Ergriffenheit, über
die Form- und Farbenpracht der Natur und das beirrende Gefühl ein Geheimnis des
Lebens zwar gesehen zu haben aber anstatt den Sinn dahinter gänzlich zu verstehen,
lediglich mit Euphorie und tausend weiteren Fragen die Augen zu schließen und von der
Unergründlichkeit und Schönheit der Natur zu träumen.
Tina Wagner, Sylt 2014
umherschwirrende Kometen, Kieselalgen sehen aus wie schimmernd leuchtenden
Planeten oder eigenartige Raumschiffe und kleine Larven und Krebse sehen aus wie
Außerirdisches Leben nach dem wir schon seit Jahrzehnten im All suchen.Ich verliere
jegliches Zeitgefühl, unterdrücke den abendlichen Hunger und vergesse die mir bekannte
Welt da draußen. Wie paralysiert schau ich durch das Mikroskop direkt in eine ganz neue,
unbekannte Sichtweise des Meeres und bin so fasziniert, dass ich erst als der weiß
leuchtende Mond längst aufgegangen ist, aus dem Institut stolpere. Ergriffen gehe ich in
der Dunkelheit nach Hause und denke über den Titel „Das Universum in der Nussschale“
von Stephen Hawking, über die Geheimnisse des Lebens, über philosophische
Fragen über das Leben nach. Angefangen hat alles mit dem Wunsch dem Meer ein
Geheimnis zu entlocken. Was bleibt ist keine klare Antwort, sondern Ergriffenheit, über
die Form- und Farbenpracht der Natur und das beirrende Gefühl ein Geheimnis des
Lebens zwar gesehen zu haben aber anstatt den Sinn dahinter gänzlich zu verstehen,
lediglich mit Euphorie und tausend weiteren Fragen die Augen zu schließen und von der
Unergründlichkeit und Schönheit der Natur zu träumen.
Tina Wagner, Sylt 2014